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In einem spannenden Spiel behalten die Gastgeber die Oberhand.
Trotz Fußball-WM und Sommerbeginn hat der Nachwuchsfußball noch keine Sommerpause. Daher musste unsere U 16 diesmal im Lavanttal beim ATSV Wolfsberg antreten. Dabei war aufgrund der Vorkommnisse vom Hinspiel, wo die Wolfsberger vor allem durch Härteinlagen, Undiszipliniertheiten und einem an den Haaren herbei gezogenen "Schnitzel-Skandal", der wohl in die Geschichte des Kärntner Fußballs eingehen wird (nähreres dazu hier), auffielen.
Unser Trainerduo Toni Leitner und Roman Mühlmann musste allerdings mit dem letzten Aufgebot in dieses Match gehen, da mit Florian Unterweger, Simon Unterluggauer, Fabian Ortner, Jonathan Panzl und Samuel Bachmann gleich fünf Mann fehlten und somit nur zwölf Spieler zur Verfügung standen. Glücklicherweise war die Temperatur aber nicht mehr so hochsommerlich wie am letzten Wochenende, sodass dieser Umstand nicht all zu sehr ins Gewicht fiel.
Unsere Mannschaft war zu Beginn feldüberlegen und konnte sich auch einige Tormöglichkeiten heraus spielen. Die beste davon vergab Michael Gasser, der einen Stanglpass von Manuel Schranzhofer nicht richtig traf. Mit zunehmender Spieldauer griffen die Gastgeber aber wieder auf ihre bereits bekannte harte Gangart zurück und brachen so den Spielfluss etwas. Diese Taktik erreichte nach rund dreißig Spielminuten ihren Höhepunkt. Zunächst musste ihr Goalgetter Stefan Brunner mit einer blauen Karte vom Feld, da er sich in einem Zweikampf zu einem Nachtreten hinreißen ließ. Nur vier Minuten später wird Manuel Schranzhofer mit einem Traumpass auf die Reise geschickt und läuft alleine auf den gegnerischen Torhüter zu. Als alle schon den Torjubel auf den Lippen hatten, rutschte ihm der hinterhereilende Kapitän der Wolfsberger von hinten in die Beine, ohne eine Chance, den Ball zu treffen. Das Foul war nicht nur deutlich sichtbar, sondern auch nicht zu überhören. Der Schiedsricher entschied zwar ohne zu zögern auf Elfmeter, zeigte dem Übeltäter aber lediglich die blaue Karte. Aufgrund der Tatsache, dass in dieser Szene eigentlich zwei rotwürdige Vergehen vorlagen (Verhinderung einer klaren Tormöglichkeit sowie rohes Spiel mit erheblicher Verletzungsgefahr), eine klare Fehlentscheidung. Glücklicherweise konnte der Gefoulte weiterspielen. Den Elfmeter verwertet Julian Moser souverän. Außerdem hatte unser Team jetzt die Gelegenheit, die Führung auszubauen, da man sechs Minuten mit zwei Mann mehr am Platz stand. Dies wurde auch versucht, allerdings wollte der Ball nicht ins Tor, wie zum Beispiel bei einem gefährlich in den Strafraum gezirkelten Freistoß von Florian Huber, der an Freund und Feind vorbei ging und schließlich knapp neben dem langen Eck ins Toraus trudelte. Als der ATSV Wolfsberg wieder numerisch komplett war, kamen sie innerhalb weniger Minuten zu ihren besten Torchancen in der ersten Halbzeit. Zuerst konnte ein Schuss eines Lavanttaler Stürmers noch zu einem Eckball geklärt werden, wenige Minuten später rettete Goalie Bernhard Leitner mit einer hervorragenden Parade in extremis.
Die Heimischen nahmen diesen Schwung auch nach der Halbzeit mit aus der Kabine und machten zu Beginn des zweiten Spielabschnitts weiter gehörig Druck. Auch in dieser Phase konnte sich Bernhard Leitner mehrmals auszeichnen bzw. auf die Hilfe der Querlatte zurück greifen. Trotzdem konnten die Wolfsberger den Spielstand mit einem Doppelschlag in der 52. bzw. 56. Spielminute drehen, wobei der zweite Treffer aus einem unübersichtlichen Getümmel heraus auch etwas zweifelhaft war (Abseits oder Foul?). Unsere Youngsters zeigten nun aber Moral und verstärkten ihre Bemühungen in der Offensive wieder. Dadurch kam man in der 59. Spielminute zum Ausgleich. Ein schon geklärt scheinender Angriff wird durch konsequentes Nachsetzen von Manuel Schranzhofer und Michael Gasser nochmals gefährlich. So stand nach einem Ping-Pong letzterer plötzlich einschußbereit im Strafraum und verwertet souverän mit links flach ins lange Eck. In weiterer Folge hatten aber die Gastgeber wieder mehr vom Spiel und folglich auch ein Übergewicht an Tormöglichkeiten. Allerdings war zum wiederholten Male unser Torhüter nicht zu bezwingen. Die Entscheidung fiel schließlich in der 82. Minute. David Franz wird nach einem Querpass in den Strafraum in aussichtsreicher Position aufgrund einer angeblichen Abseitsstellung zurück gepfiffen. Im Gegenzug gelingt dem ATSV der vielumjubelte dritte Treffer, dem unsere Mannschaft in den verbleibenden Minuten nichts mehr entgegen setzen konnte.
Aufgrund der starken zweiten Halbzeit haben sich die Wolfsberger den Sieg sicherlich verdient, auch wenn dabei der Schiedsrichter kräftig mithalf. Wir wollen jetzt aber nicht den Unparteiischen zum alleinigen Sündenbock abstempeln, denn wir wissen ja auch nicht, ob das Spiel mit einer roten Karte oder ohne die vermutlich falsche Abseitsentscheidung anders ausgegangen wäre. Faktum ist aber, dass der Spielleiter während des gesamten Spiels verunsichert und folglich auch etwas inkonsequent wirkte, was nicht wirklich förderlich war.
Am Feiertag kommenden Donnerstag steht nun das letzte Saisonspiel einer letztendlich sensationellen Saison an. Der Gegner wird der Villacher SV sein, Spielbeginn ist um 11:00 Uhr im Lois Walder Stadion in Tristach.